Der Kampf um Heu
Inhaltsverzeichnis
Kurzbeschreibung[Bearbeiten]
Transportspiel rund um Thema Atomkraft/-Bombe und UmweltschutzVorbereitungsaufwand: Normal (< 1 Stunde)
Dauer des Spiels: 60 min1 h.
Gruppengrößen[Bearbeiten]
Mindestens 3 Leiter. Für mindestens 9 Teilnehmer.
Inhalt[Bearbeiten]
Typ: Transportgeländespiel
Durchgeführt am 25.6.99 in Jungschar Samson
Geschichte[Bearbeiten]
Hintergrund[Bearbeiten]
Zur Zeit wird in Garching der neue Forschungsreaktor FRM II gebaut, der einmal zur Forschung mit Neutronen dienen soll. Um möglichst viele Neutronen zu erzeugen, soll hochangereichertes Uran [engl. Abk. HEU (highly enriched uranium)] verwendet werden, welches sich bekanntlich zum Bau von Atombomben eignet. Die Kritiker fordern eine Umrüstung auf niedrig angereichertes Uran [LEU (lightly enriched uranium)], welches nicht zum Bau von Kernwaffen geeignet ist.
Für diejenigen, die sich mit Kernenergie nicht auskennen: Es gibt mehrere Arten von Uran, wobei uns hier nur Uran 238 (über 98 % des Urans, eignet sich nicht zum Bau von Atombomben) und Uran 235 (ca. 1%, zum Bau von Kernwaffen geeignet) interessieren. Unter Anreicherung versteht man die künstliche Steigerung des Uran 235 in einem "Uranklumpen", so dass man daraus Kernbrennstoff oder Kernwaffen bauen kann.
Geschichte des Spiels[Bearbeiten]
Ein internationales Verbrechersyndikat, die Atommafia (AM), versucht mit allen Mitteln eine Atombombe zu bauen, um damit die Staaten der Welt zu erpressen. Doch dazu muss die AM erst einmal an das entsprechende Material und die notwendige Technologie herankommen. Da der FRM II mit waffentauglichem Material betrieben wird beschließt die AM, das HEU aus der Herstellerfirma zu stehlen, da dies die einfachste Möglichkeit ist, an waffentaugliches Uran zu kommen. Die notwendige Technologie wird aus entsprechenden Atomkraftwerken gestohlen (Spionage). Eine weitere Möglichkeit an HEU zu kommen ist, den Umweltschützern HEU abzunehmen. Die AM ruft natürlich den Geheimdienst auf den Plan (BND), der die Unsicherheit der Firma nachweisen möchte und seinerseits HEU stiehlt.
Außerdem ist er für den Schutz der Atomkraftwerke vor Spionage und deren Neubau (Castortransporte) zuständig. Die Pazifisten und Umweltschützer wollen natürlich erreichen, dass nicht mehr HEU, sondern nur niedrig angereichertes Uran in Umlauf gerät und wechseln HEU gegen LEU aus. Außerdem wollen sie die Betreibung der Kernreaktoren durch Blockade der Castortransporte unmöglich machen. Folge: Schließung eines/mehrerer AKWs.
Ablauf[Bearbeiten]
- Anspiel/Geschichte
- drei Gruppeneinteilen:
- Atommaifia (AM)
- Bundesnachrichtendienst (BND)
- Greenpeace/Umweltschützer (US)
Ziele der Gruppen[Bearbeiten]
- Atommafia: Beschaffung der notwendigen Materialien zum Bau einer Atombombe
- BND: Schmuggel von HEU, Schutz der AKW vor Spionage, Neubau von AKW
- Umweltschützer: Tausch von HEU gegen LEU, Blockade der Castoren, Schließung der AKWs
Spielgebiet/Vorbereitungen[Bearbeiten]
Jede Gruppe besitzt ein Basislager (Schutzzone). Irgendwo im Gelände wird ein HEU-Depot eingerichtet (Topf mit HEU Symbolen). An einem anderen Ort werden einige AKWs errichtet (Symbole an Baum gehängt. Jeweils zwei Teile der "Atombombe" darauf).
Spielstart/-prinzip[Bearbeiten]
Die Atommafia erhält einen Bauplan der Atom-Bombe. Dies ist ein Blatt Papier, auf das die Einzelteile aufgeklebt werden: Bombe ist fertig, wenn der Atompilz vollständig ist.
Der BND hängt 4 AKWs an Bäume
Die Umweltschützer erhalten LEU zum Austauschen. Gehen zum HEU-Depot und dürfen pro Gang einen HEU-Brennstab transportieren. Die Atommafia kann am Transport von HEU nicht gehindert werden. Sie darf ihrerseits den Umweltschützern HEU abnehmen (nicht LEU).
Für 3-5 HEU darf die Atommafia einen Teil der Bombe aus einem AKW stehlen (Berechtigungsschein von Leiter - muss bei Abgabe zurückgegeben werden). Dabei kann sie vom BND gehindert werden, muss erbeutete Technologie und den Berechtigungsschein aushändigen. Am Ende zählt, wieviele (einsatzbereite) Atombomben gebaut wurden.
Der BND schmuggelt HEU/LEU aus dem Depot ins Basislager. Kann daran von den Umweltschützern gehindert werden. Muss HEU abgeben. Reaktor kann von den Umweltschützern stillgelegt werden. Für 3-5 HEU neues AKW. Müssen Reaktoren vor Spionage schützen, d.h. erwischen sie einen Atommafiosi beim stehlen von Technologie, darf er ihn abschlagen und die Technologie mit Berechtigungsschein abnehmen und ins eigene Lager bringen. Wertung: Wieviele AKW sind am Netz?
Die Umweltschützer transportieren (pro Gang ein) LEU ins HEU-Depot und tauschen dort HEU gegen LEU aus. HEU wird ins eigene Lager transportiert. Dabei können sie von der Atommafia gestört werden. Wird ein Uumweltschützer von der Atommafia beim HEU-Transport (nicht LEU!) erwischt, muss er ins Atommafia-Lager mitkommen und wird dort für zwei Minuten festgehalten (Leiter). Danach ist er wieder frei. Die Umweltschützer können den BND am Transport von HEU/LEU hindern/abschlagen und Stoff ins Lager mitnehmen. Für 10 HEUs können sie einen Reaktor stilllegen, daran können sie nicht gehindert werden, müssen sich aber mit Boten Genehmigung holen (darf nicht abgeschlagen werden. Es zählt, wieviele Reaktoren stillgelegt wurden.
Dieses Spiel wurde ursprünglich eingescannt, inzwischen aber abgeschrieben und eventuell verändert und erweitert. Klicke hier um das ursprüngliche Spiel zu sehen. |
Material[Bearbeiten]
- 60 HEU und 60 LEU Symbole (HEU-rote, LEU-gelbe Symbole)
- Einzelteile der Atombombe (zerschnittener Atompilz)
- ca. 8 "Atomkraftwerke"
- Berechtigungsscheine/Symbole (z.B. Wäscheklammer, Karte...)
- Gebietsmarkierungen für Basislager der Mannschaften, bzw. Schutzzonen